Konzert zum 110. Todestag von Felix Draeseke
Klavier-Rezital mit Aris Alexander Blettenberg. Kooperation mit der Internationalen Felix-Draeseke-Gesellschaft Coburg
Die musikgeschichtliche Bedeutung Leipzigs ist hinlänglich bekannt. Die Stadt der Thomaskantoren und des Gewandhauses beheimatet seit 1843 das älteste Konservatorium Deutschlands. Für Felix Draeseke wurde sie zur ersten herausragenden Station seiner Musikerlaufbahn. Als von den neuen Ideen Wagners begeisterter Konservatoriumsschüler erregte er das Missfallen seiner Lehrer, fand aber in Franz Brendel, dem Chefredakteur der Neuen Zeitschrift für Musik, einen tatkräftigen Förderer.
Von Leipzig aus verbreitete sich Draesekes Name in der musikalischen Welt, zunächst vor allem als Musikkritiker. Als Draeseke nach seinem langjährigen Aufenthalt in der Schweiz nach Deutschland zurückkehrte, ließ er sich zwar in Dresden nieder, doch fand er in Leipzig seinen wichtigsten Verleger: Bei Fr. Kistner erschienen etwa die Hälfte seiner Werke. Leipzig ist viel, so auch eine Draeseke-Stadt. Deshalb freut es die Internationale Draeseke Gesellschaft, anlässlich des 110. Todestages in Leipzig dieses Konzert veranstalten zu können.
Auch eines anderen Jubiläums wollen wir gedenken: Vor 200 Jahren, 1823, wurde Theodor Kirchner geboren, ein großer Meister der kleinen Formen. 1843 wurde er der erste Schüler am gerade von Felix Mendelssohn Bartholdy ins Leben gerufenen Konservatorium. Viele Jahre später, in den 1880ern, war er Draesekes Kollege am Konservatorium zu Dresden.
Der Pianist Aris Alexander Blettenberg, Gewinner des Internationalen Beethoven Klavierwettbewerbs Wien 2021, geleitet an diesem Abend durch ein musikalisch ebenso reichhaltiges wie musikgeschichtlich erhellendes Programm, das von Mozart und Haydn über Schubert und Beethoven schließlich zu Schumann, Kirchner und Draeseke führt.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Präludium und Fuge C-Dur KV 394
Joseph Haydn (1732-1809)
Sonate F-Dur Hob.XVI:23
Franz Schubert (1797-1828)
Sonate As-Dur/Es-Dur D 557
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Alla Ingharese quasi un Capriccio op. 129
PAUSE
Theodor Kirchner (1823-1903)
Capricen op. 27 Nr. 1-3
Robert Schumann (1810-1856)
Arabeske op. 18
Felix Draeseke (1835-1913)
Sonata quasi fantasia op. 6